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Messedammtunnel - Die Passerelle

Viel mehr lost place als der Messedammtunnel in Berlin geht nicht. Entstanden in den 70er Jahren. Im Denken der autogerechten Stadt sollten Fußgänger:innen möglichst unterirdisch verhandelt werden, noch dazu monofunktional, denn eine Verbindung zu einer U- oder S-Bahn findet sich im Tunnel nicht. Dafür besticht der Tunnel durch seine Pop-Art-Architektur, immerhin handelt es sich um eine Arbeit des damaligen Baudirektors Rainer G. Rümmler. Heute ist der Tunnel eine beliebte Chiffre der Hauptstadtpresse für den Zustand der Stadt – „Tunnel des Grauens“ ist eine beliebte Beschreibung.

Im Auftrag des Bezirks Charlottenburg – Wilmersdorf arbeitet die wellenmaschine seit 2018 daran, das zu ändern. Während der Pandemie entwickelten wir ein Konzept für die Nutzung und Wiederbelebung des Messedammtunnels, dabei gingen wir von der Ist-Situation aus, analysierten die Machbarkeiten und Notwendigkeiten und entwickelten daraus Ideen und Konzepte, von schnell und einfach umsetzbar bis visionär und geduldig.

Messedammtunnel - Die Passerelle

Im Frühjahr ´24 starteten die ersten Veranstaltungen im Tunnel, eine Konzertreihe in Zusammenarbeit der Berlin Music Commission sowie das öffentliche Tischtennisturnier 8 Platten. Dieses Format steht – mehr als die Konzertreihe – für den von uns präferierten Ansatz: Es geht darum, aus dem Messedammtunnel einen Ort der Begegnung zu machen, unseren Veranstaltungen sollen viele andere folgen, aus der Stadtgesellschaft heraus initiiert und eingebracht – aus dem lost place soll ein third placeim soziologischen Sinne werden.

die wellenmaschine ist verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung der Veranstaltungsreihe.

Messedammtunnel - Die Passerelle